Silke Helfrich (1967-2021)

Silke Helfrich (1967-2021)

Wandern im Vercors (August 2021)

Dem tragischen Tod meiner Lebensgefährtin Silke irgend einen Sinn abzutrotzen ist für mich ein hoffnungsloses Unterfangen. Es nicht dennoch zu versuchen fühlt sich aber so an, als könnte dies ihrem Leben, Denken und Wirken in keiner Weise gerecht werden.

Pilzauslese in der Commons-Stube (September 2020)

Unser gemeinsames Zuhause in ein Commons-Atelier zu verwandeln – oder eine Commons-Werkstatt, wie sie es manchmal nannte – mit einem Commons-Nest, in dem man Ideen ausbrüten kann; einer Commons-Stube mit einem wärmenden Ofen, in der man zusammen frühstücken, kochen und zu Abend essen kann; einem Commons-Archiv, in dem man in ihren Notizen blättern und ihren Gedanken nachspüren kann; einer Commons-Bibliothek, deren Umfang immer weiterwachsen wird; einem Commons-Büro mit Schreibtisch, Internet und Ausblick auf den lebendigen Marktplatz unserer kleinen Stadt, der auf sie so lebendig wirkte und sie zu einer Mustersprache des Commoning inspirierte; einem Commons-Gästezimmer und im Bedarfsfall auch einem Commons-Schlafboden mit Betten für mindestens 10 weitere Gäste – kurzum in ein kreatives Atelier, in dem man gelingendes Miteinander erforschen und erproben kann, das ist ein Plan, der ihr gefallen hätte.

Silke mit zwei Rucksäcken im Vercors (August 2021)

Unseren gemeinsamen Zukunftstraum, bald von unserem Haus im Jagsttal zu Fuß einen Commons-Trail bis nach Portugal zu erwandern, das wird nun für immer unser großer gemeinsamer Traum bleiben. Ziel dieses Plans war es die heute so jämmerlich zerknüllte Welt neu zu entfalten und ihr ihre wirkliche Größe und Schönheit zurückzugeben. Für die Realisierung dieses Plans muss ich mir nun eine neue Form suchen.

Am Pont d’Espagne in den Pyrenäen (Juli 2020)

Silke mochte die Metapher vom Commoning als einem Mycel, aus dem die bewussten und die unbewussten Commons wie Pilze in die Welt sprießen und von uns bestaunt, bewundert und genutzt werden können. Es wäre schön ein solches Mycel von Wanderwegen, Verbindungen und Beziehungen durch die Welt wachsen zu sehen. In diesem Mycel lebt Silke durch ihre Inspiration weiter. Auch das Commons-Atelier möchte hierzu beitragen und sich zu einem Knotenpunkt dieses Mycels entwickeln.

Pilzfund auf der Schwäbische Alb (September 2020)

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